- Garborg
- Garborg,1) Arne, norwegischer Dichter und Sprachreformator, * Time (bei Bryne, Provinz Rogaland) 25. 1. 1851, ✝ Hvalstad (bei Oslo) 14. 1. 1924, Ȋ mit 2); Vorkämpfer des von I. Aasen geschaffenen Landsmål. In Artikeln und Romanen äußerte Garborg, oft mit bissiger Ironie, radikale, freireligiöse und sozialpolitische Ansichten, wandte sich aber dann einem stark religiös geprägten Sozialismus zu. Das Erscheinen seines naturalistischen Romans »Mannfolk« (1886; deutsch »Aus der Männerwelt«) brachte ihn um seine Stellung als Staatsrevisor. Er schrieb auch schwermütige Lyrik.Weitere Werke: Romane und Erzählungen: Bondestudentar (1883, deutsch Bauernstudenten); Hjaa ho mor (1890, deutsch Bei Mama); Trætte mænd (1891; deutsch Müde Seelen); Fred (1892; deutsch Frieden.).Lyrik: Haugtussa (1895).Dramen: Læraren (1896; deutsch Paulus); Den burtkomne faderen (1899; deutsch Der verlorene Vater); Heimkomin son (1908).Ausgaben: Skriftir i samling, 8 Bände (Neuausgabe 1951); Verk, 12 Bände (Neuausgabe 1980).R. Thesen: A. G., 3 Bde. (Oslo 1933-39);J. A. Dale: G. studier (ebd. 1969).2) Karen Hulda, geborene Bẹrgersen, norwegische Volkskundlerin, * Stange (Provinz Hedmark) 22. 2. 1862, ✝ Hvalstad (bei Oslo) 5. 11. 1934, Ȋ mit 1); schuf die norwegische Volkstanzbewegung, bewirkte die Gründung des »Norske Teatret« in Oslo, belebte Kenntnis und Gebrauch norwegischer Volkstrachten und sammelte norwegische Volkslieder.
Universal-Lexikon. 2012.